Überleben am Peipussee

25. März 2025 · Zwanzig Jahre nach ihrem EU-Beitritt stehen Lettland und Estland zwischen europäischem Wandel und der Angst vor russischer Bedrohung. Eine Reise durch die baltischen Staaten zeigt, wie sie ihre kulturelle Identität und Unabhängigkeit bewahren.

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Überleben am Peipussee

Er ist der fünftgrößte See Europas und bildet teilweise die Grenze zu Russland. Angela Ader wohnt in einem der Dörfer, die gelernte Lehrerin gehörte zum Tartu2024-Team. Gemeinsam mit ihr fahren wir entlang der „Zwiebelroute“. Der Name rührt daher, dass am sandigen Ufer die besten Zwiebeln gedeihen. Am Wegesrand verkaufen Einheimische ihre Ernte, die Restaurants servieren deftige Küche und hängen an die Wände aus Zwiebeln gebastelte Kunstwerke. Was die Region zudem außergewöhnlich macht, sind die Altgläubigen. Ihre Vorfahren flohen im 17. Jahrhundert aus Russland. Als die russisch-orthodoxe Kirche Reformen einführte, die sie nicht annehmen wollten, wurden sie in der Heimat gefoltert. In Estland sind ihre Gebräuche bis heute erlebbar – in ikonengeschmückten Kirchen oder im Museum von Kolkja inklusive VR-Erlebnissen.

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